Verbreitung / Bemerkungen | Im Juli 1994 sah ich einige E. meolans ssp. posidonia, auf sonnigen Blockhalden im Höllental im mittleren Schwarzwald. Nachdem verschiedene Orkane den Schwarzwald deutlich veränderten, breitete sich E. meolans von den zum Teil sehr kleinen Rückzugsstellen, wie z.B. sonnige Felsen, magere, sonnige Waldwegs-Böschungen, auf die Sturmflächen stark aus. Hier war die Art nun über viele Jahre der mit Abstand häufigste Tagfalter zur Flugzeit. Die Falter besuchen gerne Gelbe Blüten. Die Art ist kein „Seitenabsorbsionssonner“, zur Wärmeaufnahme öffnen die Tiere ihre dunklen Flügel um mehr Kollektorfläche zu erhalten und haben so schon nach Sekunden Betriebstemperatur. Ruhende Tiere, aber auch Saugende richten ihren Körper mit geschlossenen Flügeln so zur Sonne aus, dass kein Schatten entsteht, so sind die Falter optisch nur schwer auszumachen. Besonders in Tieferen Lagen wie entlang der Waldwege am Gasthaus Nachtigall- oberhalb von Baden Baden, scheint die hier Ende Mai 2009 noch häufig zu beobachtende Art bereits durch Sukzession wieder zu verschwinden. In den westlicheren Populationen tragen die Falter meist eine m.o.w. breite, zusammenhängende Binde (Daher wohl der Name „Gelbbindiger Mohrenfalter“), welche bei den Östlichen zu kleinen Fleckchen reduziert ist. So scheinen die Tiere des Schwarzwald (hier ssp posidonia) einer anderen Art anzugehören, als die des Allgäues, der Niederösterreichischen und Steierischen Ostalpen oder des Thüringer Waldes (ssp. stygne) (Im Thüringer Wald ausgestorben). E. meolans fliegt in eher Tieferen bis mittleren, aber niederschlagsreichen Lagen der Gebirge z.B. im Hoch,- West und Nordschwarzwald und im Allgäu. Hier im Allgäu fand ich mehrere Falter gleich hinter der Schwarzen Hütte im Rappenalpental am Zugang zum Aufstieg zur Mindelheimer Hütte. Die Vorkommen beschränken sich also keinesfalls nur auf den Nordrand der Allgäuer Alpen sondern dringen – anders als in „Tagfalter in Bayern“ beschrieben - durchaus weit entlang der Täler ein. Schließlich ist die Art im angrenzenden Vorarlberg weit verbreitet. |