Verbreitung / Bemerkungen | Nachdem der von Klaus SCHMID gefundene Flugplatz im Heckengäu im Landkreis Böblingen in den 70ern mit Fichten aufgeforstet wurde, galt die Art hier wohl lange Zeit als verschollen. Ende der 80er suchte ich hier mit Erfolg diese Art. Ich sah die Falter zwischenzeitlich an mehreren Stellen im Heckengäu (z.B. Ostelsheimer Heide, zwischen Stammheim und Gechingen, aber auch bei Stuttgart -Vaihingen), wobei die Art scheinbar nur in einem Gebiet, in etwa zwei- jeweils nur 1-2 ha. großen Flächen- häufig ist. Hier konnte ich 1996 mehrere frisch geschlüpfte (mind.20 !) und offensichtlich schon befruchtete Weibchen bei der Eiablage Filmen: Die Tiere fliegen voll mit Eiern beladen, zunächst sehr träge und langsam aus der Magerwiese auf- stürzen wieder hinein- suchen dicht am Boden im Gras nach kurzhalmigen, vertrockneten Stängeln und legen daran mehrere Eier ab-sofern sie geeignetes Ablagesubstrat vorfinden- andernfalls starten sie ohne Ablage erneut. Umso leichter die Tiere werden, desto schneller wirbeln sie durch die Luft. Ein Tag zuvor trotz besten Wetters kaum L. dumi zu sehen! Genau so wenig einen Tag später! Die Art scheint also, zumindest bei günstigem Wetter, innerhalb ihres Lebensraumes eine ausgesprochen kurze Flugzeit zu haben. So leben die Weibchen dann oft nur wenige Stunden als adultes Tier. Nachdem sie ununterbrochen und entkräftet die letzten Eier legen- sterben sie. Auf vorjährig mit Schafen beweideten Flächen schien mir die Art häufiger (?). Am 11.10.09 flogen bei 13 C° nach Regen und bei bedecktem Himmel gut 17 Tiere in und um ein Damwildgehege. Auch auf der daran anschließenden heckenbestandenen Weidefläche war L. dumi zu sehen. Überhaupt könnten mit Hecken und Bäumen bestandene Weiden als Lebensraum eine Rolle spielen. Diese Flächen waren vermutlich immer schon beweidet. Einer der beiden Flugplätze ist neuerdings NSG und wird "gepflegt". Nutzungsänderungen aber stellen bekanntlich eine erhebliche Gefahr für das Arteninventar dar! Der Regensburger Gelbling C. myrmidone z.B. ist im Naturschutzgebiet bei Kallmünz etwa 1992-94 dadurch "totgepflegt" worden. verbuschte Grashänge wurden in kahle Schafweiden umgewandelt. (Eigene Beobachtung). Der Segelfalter- hier vorher auffallend häufig - danach fast weg, Die Hofdame … (hats angeblich überlebt). Vielleicht profitiert L. dumi von den Pflegemaßnahmen. Jedenfalls werde ich die Population im Auge behalten. Inzwischen konnte ich L. dumi an mehreren Stellen im Heckengäu finden, z.b. auf dem STOÜbPl Calw und Teilflächen des NSG Gültlinger und Holzbronner Heiden. Der Verjüngungsschnitt mit Aufllockerung der teils durchgewachsenen Hecken scheint der Art gut zu bekommen. |