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Arten-Portrait Parnassius.apollo (Apollofalter, Apollo)

Gewählter Suchfilter: Gattung=Parnassius Artname=apollo Dt. Artname=Apollofalter, Apollo
Gruppe Tagfalter.
Familie Papilionidae (Ritterfalter).
Gattung Parnassius.
06955 Apollofalter, Apollo
(Parnassius apollo)
FamiliePapilionidaeGattungParnassiusArtapollo
Parnassius_apollo_S_01.jpg
18 Bilder
ErstbeschreibungLINNAEUS (1758)
Verbreitung / BemerkungenDie meisten auseralpinen Vorkommen dieser attraktiven Art sind während der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland ausgestorben. In den Alpen ist der Apollofalter noch an vielen Plätzen zu finden. In Deutschland sah ich den Apollofalter am 8.7.89 im Moseltal/Dortebachtal zum ersten mal.
Die Tiere fliegen dort an einer sonnigen Felswand bereits ab Juni. Die Falter im Altmühltal ( Fränkische Alb) erscheinen etwa einen Monat später, aber lokal recht häufig z.B. an Wegrändern und Böschungen entlang von Steinbrüchen bei Langenaltheim bis Eichstätt. Zu meiner Überraschung fand ich die prächtigen Falter an einer eng begrenzen Stelle am Königsee/Watzmann, in ca. 1400m ü. NN. Hier sich überschneidend mit P.mnemosyne hartmanni und P.machaon (f.)alpina.
Der Apollofalter scheint im Allgäu verbreiteter zu sein als bislang bekannt. Ich sah die Tiere hier lokal häufig, westlich von Oberstdorf in einem Gebirgstal ab ca. 1000 bis über 1600 m. Auf der schwäbischen Alb kenne ich P.apollo von Blaubeuren. Aber auch von einem Felskomplex in einem abgelegenen Tal bei Ulm. Hier suchte ich die Falter im Sommer 1991 vergeblich (was natürlich nicht heißen muss, das keine Apollos da waren). Im Juli 2008 flog jedenfalls ein gutes Dutzend an besagter Stelle!
Bei kühlem, regnerischen Wetter sitzen die Tiere gern an Distelblüten, Flockenblumen oder Skabiosenblüten, aber auch an dürren Grashalmen oder dicht am Boden im lückigen Gras und erzeugen dann bei Störung ein deutlich zu hörendes Geräusch, indem sie mit dem mittleren Beinpaar über die behaarte Unterseite der Hinterflügel streichen. Durch den so entstehenden "Zischlaut" sollen wohl Angreifer irritiert werden. (siehe Tagpfauenauge).
Fundorte (Beispiele)Moseltal: an steilen Stellen z.B. Klotten, Karden, Vinningen....Am Königsee am Watzmann bei ca. 1400m. Im Altmühltal bei Solnhofen, Langenaltheim, bei Eichstätt...."Auf der Alb", bei Blaubeuren und in einem abgelegenen Seitental unweit der Donau. Bei Oberstdorf lokal nicht selten.
FlugzeitP.apollo sah ich an der Mosel bereits am 17.6.1989, im Altmühltal einen Monat später, bei Oberstdorf E6,bis A.10, also eine lange Flugzeit in den Alpen.
NahrungspflanzenDie Futterpflanzen der Raupen scheint an allen genannten Orten die Weiße Fetthenne (Sedum album) zu sein. Im Moseltal kommt diese in dichten Beständen an begrenzten Stellen vor, im Allgäu grossflächiger aber stets in sehr geringer Anzahl ,oft nur kleine Pflanzen. Hier E.6 öfter Raupen und bereits erste Falter zu sehen.
GefährdungBei Langenaltheim am Altmühltal wurde mein "bester" Platz durch das entfernen der alten Steinbruchabraumhalden nahezu vernichtet. Im Allgäu stellenweise gefährdet durch Überweidung. Ausserhalb der Alpen sind die meisten ehemaligen Lebensräume zugewachsen.
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